Du wirst es kaum glauben, aber seit zwei Jahrzehnten erkunden wir schon die spannenden Welten des Assassin’s Creed-Universums. Es war ein langer Weg und alles hat mit Altair, Ezio und den Templern angefangen. Jedes neue Spiel war eine unglaubliche Leistung in Bezug auf Umfang und Reichweite sowie eine einzigartige Gelegenheit, in die Historie unserer Welt einzutauchen. Mit der Veröffentlichung von Assassin’s Creed Shadows auf der Xbox Series X|S reisen wir nun in ein Reich, auf das die Fans seit unseren ersten Schritten im Animus gespannt sind: das feudale Japan.
Assassin’s Creed Shadows ist nicht nur ein brandneues Abenteuer – es ist ein kühnes neues Kapitel in der gefeierten Serie, das eine neue Spielweise (jemanden wie Yasuke haben wir noch nie gesehen) einführt. Frische Stealth-Mechaniken geben uns als Meister-Assassin*innen neue Möglichkeiten. Ganz zu schweigen davon, wie viel fesselnder das Spiel mit einer vollständig vertonten Besetzung japanischer Schauspieler*innen sein kann.
Wie sehen die Neuerungen in der Serie aus? Um dir das etwas näher zu bringen, haben wir eine Liste an Features zusammengestellt, die Dir zeigen, warum Dich ein noch fesselnderes und aufregendes Spielerlebnis auf der Xbox Series X|S erwartet.
Achte auf die Schatten
Eines der einzigartigen Elemente von Assassin’s Creed Shadows ist, dass es vier Jahreszeiten durchläuft – Herbst, Winter, Frühling und Sommer – und Dir vier verschiedene Umgebungen zum Spielen bietet, die sich etwa nach jeder Stunde Spielzeit ändern. Außerdem gibt es gelegentlich eindrucksvolle Stürme, die durch das Gebiet fegen. Dadurch fühlt sich die ganze Welt lebendig an. Aber was Dir wirklich dabei hilft, als Attentäter*in erfolgreich zu sein, ist die Tageszeit und wie sich diese auf das dynamische Beleuchtungssystem des Spiels auswirkt. Sie beeinflusst nämlich, wie Du Dich Deinen Zielen nähern kannst, um dann aus dem Schatten zuzuschlagen.

Wenn Du beispielsweise ein Schloss bei Nacht infiltrierst, hast Du etwas mehr Spielraum, nicht von Wachen entdeckt zu werden. Der Schatten ist Dein Freund und hilft Dir dabei, Dich ungesehen in Heuhaufen und Büschen zu wegzuducken. Aber selbst, wenn die Infiltration bei Tag Deine einzige Option ist, kannst Du Laternen ausschlagen und Kerzen in Gebäuden löschen. Du kannst immer einen Weg finden, Dich durch dunkle, schattige Gänge zu schleichen und Deine Ziele doch zu überraschen – Tageszeit hin oder her. Auch Deine Ausrüstung kann Dir bei Nacht einen Schadensbonus bieten, also halte beim Plündern von Kisten immer Ausschau nach dem nächsten guten Item.
Anpassbarer Basenbau
Eine „Heimatbasis“ zu haben, ist keine neue Funktion in Assassin’s Creed Shadows, aber eine, die so hochgradig anpassbar ist wie diese, ist dennoch irgendwie neu. Du kannst beispielsweise auswählen, wo Dein wachsendes Dorf liegen soll, welche Statuen im Hof aufgestellt werden, welche Art von Kies auf den Wegen liegen soll und – das ist ganz besonders cool – sogar Hunde platzieren, um das Dorf zu hüten. In meiner Basis laufen übrigens acht Akitas herum.
Auch die Gebäude können ausgebaut werden, was unerlässlich ist, wenn man in die höheren Levelgebiete des Spiels eintaucht. Du solltest frühzeitig in Deine Schmiede investieren und damit Deine Rüstungen und Waffen verbessern. Baue Dir außerdem ein Arbeitszimmer, damit Du zusätzliche Späher*innen anstellen kannst, die Dir dabei helfen können, Informationen über deine Assassinen-Ziele zu bekommen und Ressourcen zu finden.
Aussichtspunkte verraten nicht alles, sondern motivieren, die Gegend zu erkunden
„Beobachte deine Umgebung“, wird Naoe zu Beginn von Assassin’s Creed Shadows häufig gesagt, und das ist ein guter Rat, denn das Erkennen von Zielen, Schätzen und Feinden wurde gegenüber früheren Titeln der Serie optimiert. Zunächst einmal erhält man durch das Besteigen eines Synchronisationsstandpunkts keine detaillierten Informationen über alles in der Umgebung. Es erscheinen höchstens ein paar Fragezeichen auf der Karte, die Orte markieren, die Du Dir anschauen solltest, denn … nun ja, herauszufinden, was es dort gibt, ist ein großer Teil des Spiels.

Nur weil Du an einem Punkt an der Karte angekommen bist, bedeutet das nicht, dass sofort ein NPC angerannt kommt und Dir von seinen Problemen erzählt. Du bist lediglich näher an dem Ort des Geschehens – suchen musst Du ihn trotzdem noch. Wenn Du LT gedrückt hältst und dich umsiehst, werden Ziele (blaue Punkte), Schätze und Vorräte (goldene Punkte) sowie andere bemerkenswerte Gegenstände (weiße Punkte) angezeigt. Wo es Schätze gibt, ist jedoch oft mit Widerstand rechnen. Drücke den rechten Stick, während Naoe das altbekannte Adlerauge aktiviert, das Feinde rot leuchten lässt, sogar durch Wände hindurch. Wenn Du Deine Gegner*innen mit gehaltener LT-Taste kurz observierst, bleiben sie markiert, auch wenn Du wegschaust.
Wenn Du einfach nur von Punkt zu Punkt gehen möchtest, wie in alten Assassin’s Creed-Teilen, dann probiere die Option „Geführter Erkundungsmodus“ aus. Zielen, klicken, meucheln.
Wissen sammeln, inneren Frieden finden
Es lohnt sich, die verschiedenen Orte auf dem Weg zu Deinem nächsten Ziel zu erkunden, da viele davon in das neue Meisterschaftspunktesystem einfließen. Während Du auflevelst, wichtige Story-Punkte erreichst und storyrelevante Feinde eliminierst, erhältst Du diese wertvollen Punkte. Das neue Wissensrangsystem schaltet höhere Stufen des Fähigkeitsbaumes frei und bietet Dir mehr und mehr Optionen, Deine Charaktere weiterzuentwickeln.
Zurück zu den Fragezeichen auf der Karte: Bei genauerer Betrachtung werden einige zu einem rot-orangefarbenen Kreis, der eine Möglichkeit zum Erwerb eines Wissensrangs anzeigt. Schon früh stieß ich auf einen Platz für Naoe in der Nähe eines Schreins, der zu einem meditativen Quick-Time-Event führte, das schließlich in einer lebhaften Rückblende über Naoes erste Kampferfahrung mündete. Im Laufe der Zeit stieß ich auf weitere dieser „Kuji-Kiri“-Situationen, die wesentliche Teile von Naoes Vergangenheit enthüllten und mir dabei halfen, die nächste Stufe ihrer Fähigkeiten freizuschalten.
Zwei sehr unterschiedliche Held*innen
Es ist ein wenig offensichtlich – es ist eines der einzigartigen Merkmale von Assassin’s Creed Shadows – aber die Spielstile der beiden Charaktere sind sehr unterschiedlich. Als Naoe bist Du eine wendige Assassinin, die sich auf Heimlichkeit und List verlässt; Yasuke hingegen ist ein mächtiger Tank, der in Sekundenschnelle eine blutige Schneise durch einen Hof schlagen kann. Aber wie (und wann) Du dich entscheidest, die beiden Charaktere in Assassin’s Creed Shadows einzusetzen, ist genauso wichtig.

In den ersten Stunden von Assassin’s Creed Shadows spielst Du hauptsächlich als Naoe und erlernst die Kunst des Schwertkampfs, der Tarnung und des Attentats – im Grunde lernst Du, wie man ein knallharter Ninja wird. Du erfährst wie Assassinen sich auf ihre Geschwindigkeit, ihre Werkzeuge und ihre Kreativität verlassen, um einen Feind zu entlarven – sie fühlt sich am ehesten wie altbekannte Charaktere aus Assassin’s Creed an.
Yasuke hingegen, der freigeschaltet wird, nachdem Du den ersten Akt abgeschlossen hast (Du kannst ihn nicht verpassen), braucht diese Tricks nicht. Was ihm an einzigartigen Fähigkeiten im Stil von Assassin’s Creed fehlt (er kann beispielsweise nicht durch Wände hindurch spüren), macht er durch pure Brutalität wett, indem er Treffer einsteckt und mit tödlichen Ergebnissen pariert, was ihn ideal für die Kontrolle von mehreren Gegnern macht. So etwas wie ihn hat man in einem AC-Spiel noch nie erlebt, und das bringt eine aufregende neue Dynamik in die Art und Weise, wie man spielt. Vor allem, weil man später im Spiel an zahlreichen Stellen und manchmal sogar mitten in der Mission frei zwischen diesen Helden wechseln kann, sodass man das nächste Ziel auf seiner Liste mit einem mehrgleisigen Angriff abhaken kann.
Mehrere Waffenoptionen eröffnen neue Möglichkeiten im Kampf
Naoe und Yasuke können jeweils zwei verschiedene Waffentypen ausrüsten, die einzigartige Stärken und Strategien für den Kampf bieten – Yasuke mit seinem langen Katana, Naginata (Stangenwaffe), Kanabo (massive Keule), Bogen und Teppo (Gewehr); Naoe mit ihrem Katana, der versteckten Klinge, Kusarigama (mit Stacheln besetzte Kugel und Kette) und eine Vielzahl von Wurfwaffen.

Es gibt auch mehrere Möglichkeiten, Deine Waffen zu verbessern, da jeder Waffen-Typ über spezifische Verbesserungen verfügt. Weise Skillpunkte zu, um deinen Schaden zu erhöhen und neue Fähigkeiten freizuschalten. Waffen haben auch Stufen; Du kannst zum Beispiel keine Waffe verwenden, die dein aktuelles Level übersteigt, aber mit Deiner Schmiede kannst Du Waffen niedrigerer Stufen auf Deine Spielerstufe setzen und sie damit verbessern.
Das Beste daran ist, dass diese Waffen während des Kampfes ausgetauscht werden können (direkt über das Steuerkreuz). Zum Beispiel könntest du mit Naoe mit Deinem Katana beginnen und dann zu deinem Kusarigama wechseln, wenn Du umzingelt wirst. Oder als Yasuke den Kampf mit einem Fernkampfangriff mit seinem Bogen oder Teppo eröffnen und dann zu seinem Kanabo wechseln, um Deine Feinde zu verprügeln. Diese flexible Dynamik sorgt dafür, dass sich der Kampf in Assassins‘ Creed Shadows spannender anfühlt als in allen anderen Teilen der Serie und ist meiner Meinung nach einer der stärksten Aspekte des Spiels.
Späher*innen sind für den Erfolg unerlässlich
Eines der Elemente, das mir am besten gefallen hat, ist, dass Assassin’s Creed Shadows eine*n nicht so sehr an die Hand nimmt, wenn es darum geht, das Ziel zu finden. Stattdessen erhält man Zugang zu einem Netzwerk von Späher*innen, die dabei helfen können, den ungefähren Standort des Ziels zu bestimmen – den Rest muss man selbst herausfinden.
Diese Funktion gibt einem nicht nur das Gefühl, ein*e Assassin*in zu sein, der oder die ihr oder sein Ziel verfolgt und nach Hinweisen sucht, sondern ermutigt uns auch, hinauszugehen und diese wunderschöne Nachbildung des Japans des 16. Jahrhunderts zu erkunden. Späher*innen sind auch nützlich, um Ressourcen in Dein Versteck zu schmuggeln. Wenn Du Dich immer mutiger in Burgen und dergleichen einschleichst, wirst Du auf Vorräte stoßen, die Du markieren kannst, damit sie am Ende der Jahreszeit (Herbst, Winter, Frühling und Sommer) zu eurer Basis zurückgebracht werden. Mit ihnen kannst Du in Upgrades investieren oder zusätzliche Strukturen wie die Schmiede errichten. Die Späher*innen werden am Ende der Jahreszeiten automatisch wieder aufgefüllt, können aber gegen eine Gebühr in Kakurega (freischaltbare sichere Häuser) wieder aufgefüllt werden, wenn Du wider Erwarten doch mehr brauchst.
Canon-Modus vs. Immersiver Modus
Japan ist schon seit Langem ein gewünschter Schauplatz für eine Assassin’s-Creed-Geschichte für Fans der Serie. Und wenn Du wirklich in die Atmosphäre eintauchen möchtest, gibt es zwei Arten, auf die du Assassin’s Creed Shadows erfahren kannst. Als Naoe und Yasuke werden Dir häufig Dialogentscheidungen aufgezeigt, die sich darauf auswirken, wie andere Charaktere Dich wahrnehmen. Aber welche Antwort führt an welches Ziel? Du darfst Deinen eigenen Weg mit den beiden Hauptcharakteren gehen. Wenn Du selbst aber gar nicht entscheiden möchtest, bietet Assassin’s Creed Shadows einen neuen Canon-Modus, in dem die Geschichte auf eine festgelegte Weise abläuft.

Als Fan der aktuellen Hit-Serie „Shogun“ fand ich das Zusammenspiel von japanischen und portugiesischen Synchronsprecher*innen in dieser Epoche faszinierend. Der Immersive-Modus in Assassin’s Creed Shadows bildet dies nach; die Charaktere sprechen in ihrer Muttersprache – aber keine Sorge, natürlich bekommst Du Untertitel, damit Du die Story auch nachverfolgen kannst ohne Japanisch- und Portugiesisch-Kenntnisse.
Und damit wünschen wir Dir viel Spaß mit dem bisher ambitioniertesten Assassin’s-Creed-Titel.
Assassin’s Creed Shadows ist ab sofort für Xbox Series X|S verfügbar. Assassin’s Creed Shadows unterstützt auch Stream Your Own Game für Game Pass Ultimate-Mitglieder – wenn Du das Spiel besitzt, kannst Du es über die Cloud auf den unterstützten Geräten spielen, die Du besitzt. Weitere Informationen findest Du hier.